SCHIMMELPILZ­BEKÄMPFUNG

Die Entstehung von Schimmel in der Wohnung ist von vielen Faktoren abhängig. Die Bausubstanz korrespondiert meist mit dem Nutzerverhalten und das birgt so manche Überraschung, wenn man die Zusammenhänge nicht kennt. In einem persönlichen Gespräch erkläre ich als Schimmelexperte die Zusammenhänge auf einfache Art und Weise und schaffe Verständnis für die Sachlage bei allen Beteiligten. Fragen, die wir besprechen:

Die Ursache von Schimmelbildung ist eine komplexe Aufgabe, wenn diese ganzheitlich und nachhaltig beseitigt werden soll. Allem voran die Stoßlüftung nach Vorgabe eines Thermohygrometers, aber auch die Optimierung der bauphysikalischen Rahmenbedingungen und Sanierung der schwächelnden Bausubstanz. Pelzigen Flecken auf der Wand, beschlagenen Fenstern und muffigem Geruch kann dann effektiv der Garaus gemacht werden. Außenwandecken wie auch Heizkörper sollten nicht zugestellt oder zugehängt werden. Außenwände sollten nicht untemperiert mit großflächigen Schrankwänden bestückt werden. Hinweis, selbst ein Wandabstand von 20 cm reicht in der Praxis nicht aus.

Vor allem nach Sanierungen lebt es sich oft wie in einer Plastiktüte. Sämtliche, sonst durch z. B. undichte Fenster vorhandene Zuluftströme sind abgestellt. Dadurch wurde jedoch ein, wenn auch unkontrollierter Luftaustausch gewährleistet und Feuchtelasten abgeführt. Durch die Erstellung eines Lüftungskonzeptes gilt es nun, die für ein gesundes Raumklima notwendige Zuluft zu ermitteln. Die daraus resultierenden Maßnahmen ergeben sich aus den ermittelten Werten.

Grundsätzlich ja, es sei den es ist schon eine Zwangsbelüftung durch eine Zentral- oder Einzelraumlüftung vorhanden. Dies ist in altem Baubestand oft nicht der Fall. Hierbei gibt es jedoch einiges zu beachten. Nur Stoßlüftung, keine Kipplüftung wenn es draußen kälter ist als drinnen. Vor allem nicht in der Heizperiode. Auch ein Thermohygrometer darf nicht fehlen.

Wenn nicht gelüftet wird erhöht sich zwangsläufig die Raumluftfeuchte. Auch hierbei ist zu beachten, dass Lüften nicht gleich Lüften ist. Dazu stellt sich die Frage, wann und wie lange muss ich lüften. Kurz gesagt ist Kipplüftung Energieverschwendung mit zweifelhaftem Lüftungserfolg und nicht nur großer Schimmelgefahr im Leibungsbereich. Stoßlüftung dagegen ist energiesparend, da in kurzer Zeit sehr effektiv. Der Ratgeber wann und wie lange gelüftet werden soll ist ein Thermohygrometer. Zwei Zahlen, die relative Luftfeuchtigkeit und die Raumtemperatur bestimmen den Takt. Zudem sollte die Temperatur der Umfassungsflächen Beachtung finden. Achtung, hier kann nicht über einen Kamm geschert werden. Jede Wohnung, jeder Raum hat seine eigenen Bedürfnisse. Das Wissen um die rudimentären bauphysikalischen Zusammenhänge bringt Sicherheit ins Lüftungsgeschehen.

Schimmel ist immer Symptom, nie Ursache. Wer also glaubt, den wisch ich mal eben weg und pinsele dann drüber, ist in Sachen Ursachenbeseitigung auf dem Holzweg. Auch wenn ich das Symptom nicht mehr sehe, die Ursache ist noch lange nicht behoben. Schimmel selbst zu behandeln, kann die ganze Sache noch verschlimmern. Unsachgemäße Schimmelentfernung führt unweigerlich zur Sporenverteilung in der ganzen Wohnung. Wenn an seinem neuen Landeplatz dann nicht genug Feuchtigkeit vorhanden ist, legt er sich erst einmal auf die Lauer, schläft ein eine Zeit und wartet den passenden Moment zur vollen Entfaltung ab. Schimmel ist da sehr geduldig. Zur Verwunderung aller taucht er dann bei, für ihn, günstigen Bedingungen an ungeahnten Stellen wieder auf. Daher ist die Schimmelbehandlung immer eine Aufgabe für den Fachmann. Dieser erkundet die Ursache und beseitigt diese inkl. Schimmel. Dazu gibt es umfassende Informationen und Hinweise vom Fachmann. Sind die Zusammenhänge klar, ist die Ursachenvermeidung oft sehr simpel.