Radon-Gas dringt aus dem Erdreich über Risse und Fugen in Böden und Mauern in das Gebäude ein. In Innenräumen kann sich das Radon-Gas dann bis in die obersten Stockwerke verteilen. Wird der Referenzwert von 300 Bq/m³ Luft innerhalb eines Raumes überschritten, müssen Sie laut den EU-Vorgaben Maßnahmen ergreifen um den Wert langfristig zu verringern. Die WHO empfiehlt einen Wert von maximal 100 Bq/m³.

  • Lüften: Regelmäßiges Lüften ist der einfachste Weg, um die Radonkonzentration in der Raumluft zu reduzieren. Die frische Luft von draußen verdünnt das Gas im Gebäude. Am besten ist das Querlüften, wo ein Durchzug und die Luft schneller ausgetauscht wird.

  • Abdichten: Risse und Spalten in Boden und Mauerwerk, wie auch  Durchdringungen von Versorgungsleitungen (Wärmepumpe, Gas, Öl, Wasser, Telekomunikation etc.) sind die klassischen Eintrittspfade in Gebäudekeller. Ist dann noch ein offenes Treppenhaus vorhanden, kann sich Radon im ganzen Haus, bis unter das Dach anreichern. Ein Sachverständiger kann diese Stellen identifizieren und anschließend fachmännisch verschließen oder abdichten. Lassen Sie dies unbedingt von einem auf die Radonsanierung spezialisierten Fachmann erledigen. Auch die zusätzliche Abdichtung der Kellertür ist eine sinnvolle Schutzmaßnahme gegen Radon im Bestandsgebäude.

  • Lüftungsanlage: Einen sehr effektiven Schutz vor Radon-Gas bietet eine Lüftungsanlage. Sie sorgt für ständigen Luftaustausch, sodass nur noch unbedenkliche Mengen von Radon in der Raumluft nachweisbar sind. Ein geringer Überdruck ist notwendig, da dadurch der Radon Eintritt zusätzlich gehemmt wird. Unterdruck ist zu vermeiden, da dieser den Eintritt von Radon ins Haus fördert.

  • Radonbrunnen: Radon-Gas lässt sich auch bereits unter dem Gebäude absaugen. Ein Radonbrunnen kann in oder neben dem Haus erstellt werden. Dieser saugt dann die belastete Bodenluft ab, bevor sie in den Keller Eintritt. Eine weitere Möglichkeit wäre die Flächendrainage.